Seit nunmehr 125 Jahren gilt der traditionsreiche Hamburger Maklerverein als erste Adresse für die Belange von Immobilien.
Auf der Hauptmitgliederversammlung am 23. Juni 2022 wurde der seit 23 Jahren (Juni 1999) ehrenamtlich agierende Vorstandsvorsitzende M. Ulrich Strokarck (M.J. & M.E. Strokarck GmbH & Co. KG) verabschiedet.
Mit Standing Ovations wurde Uli Strokarck die - erstmals - verliehene Urkunde der Ehrenmitgliedschaft im VHH überreicht!
Einstimmig als neue Vorstandsvorsitzende wurde Juliane Hinsch (Jacob Volckerts GmbH & Co. KG) von den anwesenden Mitgliedern gewählt. Frau Hinsch tritt als erste Frau den Vorsitz an.
Herausforderungen und der Blick nach vorne
Vereins-Jubiläum: Am 13. Januar 2023 feierte der Verein Hamburger Hausmakler von 1897 e.V. (VHH) im Rahmen seines jährlichen Stiftungsfestes sein 125. Jubiläum. 170 Teilnehmer tauschten sich im festlichen Rahmen des Hotel Atlantic über aktuelle Probleme und Perspektiven der Immobilienwirtschaft aus. Die „Hamburger Runde“ besteht aus namhaften Vertretern der Maklerschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Als Gastredner nahm Michael Schick, Präsident des Immobilienverband Deutschland (IVD), teil.
Hamburg, 13. Januar 2023
In der Eröffnungsrede des Vorstands (Juliane Hinsch und Jens-Uwe Maier) wurden einige Eckpunkte zur Geschichte des VHH genannt. Bereits seit dem 13. Jahrhundert findet das Maklerwesen in Hamburg Erwähnung. Nachdem sich 1558 die erste Börse Deutschlands in Hamburg gründete, wurde die Makler-Gesetzgebung stets angepasst bis zur Einführung des neuen Bürgerlichen Gesetzbuchs. Am 27.12.1897 wurde dann der Verein Hamburger Hausmakler gegründet.
Zur aktuellen Lage beschrieb Maier: die steigenden Energiepreise, die Inflation sowie die Klimaproblematik und die gestiegenen Baugeldzinsen führen zu einer Marktberuhigung. Für die Zukunft werden Makler wieder mehr gefragt sein, wenn es um Kaufpreiseinschätzung und Vermarktung von Immobilien geht.
Insgesamt gesehen, blicken die Makler mit begrenzt positiven Erwartungen ins neue Jahr.
Michael Schick, Präsident des Immobilienverband Deutschland (IVD) stellte in seiner Rede 5 Ideen für morgen vor: Chancenintelligenz - im heutigen Markt wächst die Nachfrage, Mieten steigen, die Schere Mieten vs. Kaufpreis schließt sich, es sind mehr Objekte im Markt und der Fachkräftemangel kann behoben werden.
Resilienz aufbauen und auen - lernen mit Negativem umzugehen; Mitarbeiter der Unternehmen sollen mental und körperlich fit sein.
Verjüngung – Veränderungsbereitschaft im Unternehmen; Offenheit für neue Themen, neue Lösungsansätze.
Mehr agile Ziele – sich regelmäßig updaten, über den eigenen Tellerrand hinausschauen, Visionen haben und auf Herausforderungen eingehen.
Ein bisschen Spaß muss sein – als Unternehmen gleichermaßen für Freude und Spaß sorgen, gewinnen ohne genießen ist sinnlos.
Ulrich Strokarck, der im Sommer 2022 nach über 20 Jahren als Vorstandsvorsitzender aufhörte, dankten alle Anwesende ausgesprochen herzlich.
Verabschiedet wurde ebenfalls die Geschäftsführerin Astrid Brockmann, die nach 7 Jahren den VHH verlässt.
Prominente Gäste unter den Teilnehmern sorgten für lebhafte Diskussionen an einem interessanten Abend, darunter Dr. Rolf Bosse (Mieterverein zu Hamburg), Martina Köppen (SPD-Fachsprecherin Stadtentwicklung), Dr. Anke Frieling (CDU-Bürgerschaftsfraktion), Dr. Dirck Süß (Handelskammer Hamburg), Ralf Sommer (Hamburgische Investitions- und Förderbank), Frank Brockmann (Hamburger Sparkasse), Dirk Dankelmann (Hamburger Feuerkasse), Torsten Flomm (Grundeigentümerverband Hamburg).
Überteuerte Immobilienpreise und mangelndes Wachstum
Zum 122. Mal feierte der Verein Hamburger Hausmakler von 1897 e.V. (VHH) mit 108 Teilnehmern am Freitag, den 10. Januar 2020 sein jährliches Stiftungsfest. Namhafte Vertreter der Maklerschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft trafen im festlichen Rahmen des Hafen-Klubs zusammen, um sich über aktuelle Probleme und Perspektiven der Immobilienwirtschaft auszutauschen.
Hamburg, 10. Januar 2020
Als wirtschaftlich überteuert prangerte der Vereinsvorsitzende Ulrich Strokarck in seiner Eröffnungsrede Immobilienpreise vom 35-fachen der Jahresmiete an – eine ungesunde Entwicklung, angeheizt durch Niedrigzinspolitik in Folge hoher öffentlicher Verschuldungen. „Die durchschnittlichen Kaufpreise für Neubau-Eigentumswohnungen, verglichen mit den Mieten für Neubauwohnungen, ergibt in den letzten zehn Jahren, also im Vergleich 2018 zu 2008, einen Anstieg der Kaufpreise um 93 Prozent, einen Anstieg der Mieten hingegen nur um 53 Prozent“, so Strokarck. Während Kaufpreise von Zinshäusern sich in zehn Jahren verdoppelten, haben Altbaumieten nur gut ein Drittel zugelegt. Die Schere zwischen Erträgen und Zinslast wird für Vermieter enger. Obwohl Mietendeckel und Mietenbremse das Problem verstärken, werden Wohnungsmieten moderat weiter steigen. Nur für Läden in Innenstadtlage ist durch wachsenden Internethandel ein leichter Mietpreisrückgang zu erwarten, für Büroflächen zeigen sich die Mieten stabil. Trotz Wohnraumbedarf wird in Hamburg mehr genehmigt als gebaut – Hauptursache: der Fachkräftemangel. Davon abgesehen, sollte Hamburg sein Vorurteil gegen Hochhäuser an den Magistralen aufgeben, betont Ulrich Strokarck. Sie schaffen nicht nur effektiv mehr Wohnraum, sondern durch Freihalten von Windschneisen und mehr Schatten auch ein gutes Stadtklima, wie Dr. David Grawe von der Universität Hamburg gerade bestätigt hat.
Scharfe Kritik am Bestellerprinzip. Die Freiheit von Maklerverträgen muss erhalten bleiben!
Am Freitag, den 11. Januar 2019 war es mal wieder soweit: zum 121. Mal feierte der Verein Hamburger Hausmakler von 1897 e.V. (VHH) mit 110 Teilnehmern sein jährliches Stiftungsfest. Die „Hamburger Runde“ aus namhaften Vertretern der Maklerschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft traf sich im festlichen Rahmen des Hafen-Klubs, um sich über die aktuellen Probleme und Perspektiven der Immobilienwirtschaft auszutauschen.
Hamburg, 11. Januar 2019
Gleich zu Beginn seiner Eröffnungsrede äußerte der Vereinsvorsitzende Ulrich Strokarck Skepsis über die aktuelle Wohnungsbaupolitik: während unter Einfluss des Internethandels keine weitere Steigerung der Spitzenmieten für Läden in der Innenstadt zu erwarten sei und die Büromieten nur leicht anzögen, würden die Wohnungsmieten weiter steigen – und das trotz Mietpreisbremse! Samt der geplanten Begrenzung der Umlagemöglichkeiten von Wertverbesserungsmaßnahmen auf die Mieter, sei sie nämlich eine Investitionsbremse. Dagegen könnten eine höhere Bebauung der Magistralen, die Bereitstellung von mehr und günstigerem Bauland und weniger staatliche Auflagen tatsächlich mehr Wohnraum schaffen.
Das Wachstum der Metropolregion Hamburg lässt gemäß einer OECD-Studie durch zu starke räumliche und politische Fragmentierung, mangelnde Koordinierung und Kooperation zu wünschen übrig. „Think big“ lautet die Empfehlung der OECD, die im Bereich erneuerbarer Energien, wie Wasserstoff aus Windenergie, sogar die Chance zur künftigen Marktführerschaft bietet.
Die Zukunft für Hausmakler wird durch neue gesetzliche Vorschriften, wie das novellierte Geldwäschegesetz, risikoreicher und aufwändiger, in Sachen Courtage aber auch entspannter: statt des Bestellerprinzips, sieht ein Gesetzentwurf - ähnlich wie von Ulrich Strokarck im vergangenen Jahr vorgeschlagen - die Teilung zwischen beiden Seiten vor. Wenn dann noch der Senat seine Versäumnisse im Verkehrssektor in den Griff bekäme, könnte auch die Nachfrage nach Immobilien und Wohnungen in Randgebieten steigen. Insgesamt gesehen, blicken die Makler mit begrenzt positiven Erwartungen ins neue Jahr.
Gastrednerin Carolin Hegenbarth, Bundesgeschäftsführerin des Immobilienverband Deutschland, äußerte sich zu den tiefgreifenden Unterschieden zwischen den wohnungspolitischen Ansätzen in Hamburg und in Berlin: „Während man in Hamburg auf Kooperation aller Beteiligten setzt und damit beachtliche Erfolge beim Neubau erzielt, wird in Berlin der konfrontative Umgang gepflegt. Erfolg wird man mit dem vielbeschworenen Berliner Dreiklang ‚Bauen, Kaufen, Deckeln‘ aber nicht haben: Wenn die Stadt Wohnungen kauft, hat sie kein Geld zum Bauen mehr. Wenn sie deckelt, wird sie niemanden mehr finden, der in Berlin investiert und Wohnungen baut. Und wenn gebaut wird, braucht kein Mensch einen Mietendeckel!“
Prominente Gäste unter den Teilnehmern sorgten für lebhafte Diskussionen an einem interessanten Abend, darunter Ralf Sommer (Hamburgische Investitions- und Förderbank), Dr. Carl Christian Voscherau (Fachanwalt), Dr. Michael Commichau (Notar), Torsten Flomm (Grundeigentümerverband Hamburg), Siegmund Chychla (Mieterverein zu Hamburg), sowie Heiko Zier (Hamburgische Notarkammer).
Scharfe Kritik übte Strokarck vor allem am geplanten Bestellerprinzip für Kaufimmobilien, das nach Plan der Grünen mit einer Deckelung der Maklercourtage einhergehen soll. Das sei ein noch nie dagewesener Eingriff in die Vertragsfreiheit. Über die Einpreisung der Courtagekosten in die Kaufpreise würde das zur Erhöhung der Grunderwerbssteuer und in letzter Konsequenz zur Abschaffung des Maklerberufs führen.
Gastredner Dr. Carl-Christian Voscherau bezog sich auf eine Rede seines Vaters (Henning Voscherau, ehem. Bürgermeister) kurz nach dem 9/11 Anschlag auf das World Trade Center. Auch er nahm den Sinnspruch „Das alte stürzt, es ändert sich die Zeit“ aus dem Hamburger Rathaus zum Anlass für einen Vergleich von damals zu heute. Reglementierungen der Makler habe es auch bereits weit früher gegeben. Doch ein Verbot der Käufercourtage, also eine dem Bestellerprinzip entsprechende Regelung, gab es noch nie!
Prominente Gäste unter den Teilnehmern sorgten für lebhafte Diskussionen an einem interessanten Abend, darunter Dr. Dorothee Stapelfeldt (Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen), Siegmund Chychla (Mieterverein zu Hamburg), Martina Köppen (SPD-Fachsprecherin Stadtentwicklung), Dr. Dirck Süß (Handelskammer Hamburg), Anna von Treuenfels-Frowein (FDP-Bürgerschaftsfraktion), Heiko Zier (Hamburgische Notarkammer), Ralf Sommer (Hamburgische Investitions- und Förderbank).
Das Wachstum betrifft die ganze Stadt, Freiräume sowie das grüne Netz der Stadt müssen gewahrt werden.
Hamburg, 23. Oktober 2018
Der Verein Hamburger Hausmakler von 1897 e.V. (VHH) lud am vergangenen Dienstag zur traditionellen herbstlichen Vortragsveranstaltung. Oberbaudirektor Franz-Josef Höing referierte als prominenter Gastredner über die Schwerpunkte der städtebaulichen Entwicklung der Hansestadt.
Franz-Josef Höing, der Oberbaudirektor der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, stellte in einem spannenden Vortrag den zahlreichen geladenen Mitgliedern des VHH im Steigenberger Hotel Hamburg sein Stadtentwicklungskonzept mit großer Überzeugungskraft vor.
Nach fünf Jahren in Köln hat der neue Oberbaudirektor, der Hamburg
zudem
sehr gut kennt, reichlich zu tun. Die Aufgabe wird es sein, in neuen
Stadtquartieren stadträumliche, freiräumliche und architektonische Qualitäten
zu entwickeln und in den bestehenden Quartieren durch passgenaues
Weiterbauen neue Qualitäten zu schaffen.
Ziel muss es sein, für eine breite und vielfältige Bevölkerung die richtigen
Wohnungen und Arbeitsplätze, die passenden Verkehrsmittel und notwendigen
Infrastrukturen sowie gute Freiräume zusammenzubringen und trotzdem das
grüne Netz der Stadt zu achten.
Die Stadt wird weiter vehement wachsen
Unsere Stadt verändert sich mit enormer Geschwindigkeit. Sie wird umgebaut, abgerissen, nachverdichtet, erweitert.
Es wird sich auch wieder den Rändern Hamburgs zugewendet, z.B. Oberbillwerder, vis-à-vis Allermöhe. Ein neuer Stadtteil mit bis zu 7.000 Wohnungen und bis zu 5.000 Arbeitsplätzen soll hier entstehen. Wo sich an den Elbbrücken zurzeit noch Lkw-Parkplätze befinden, soll ein 200 Meter hoher Elbtower zum Stadttor werden.
Auch könnte man an lauten Hauptverkehrsstraßen Wohnraum von sehr hoher Qualität umsetzen. Neue Wohnungen werden dringend gebraucht, weniger attraktive Quartiere sollen aufgewertet werden, Kontroversen um Denkmalschutz versus Abrisspolitik werden in der Öffentlichkeit leidenschaftlich diskutiert. Mehr Stadt mit hoher Freiraumqualität, neue Stadtparks und innerstädtische Landschaftsachsen, Autobahndeckel – dies sind nur einige Schwerpunkte der Stadtentwicklung. Es warten viele neue Aufgaben, an die man sich lange nicht herangetraut hat.
Die VHH-Mitglieder waren ausgesprochen interessiert und diskutierten anschließend noch lange über die vielschichtigen Aspekte des engagierten Vortrags.
Florierende Hamburger Wirtschaft und Bevölkerungswachstum bescheren Hausmaklern hohe Immobiliennachfrage
Vereins-Jubiläum: Am 12. Januar feierte der Verein Hamburger Hausmakler von 1897 e.V. (VHH) im Rahmen seines jährlichen Stiftungsfestes sein 120. Jubiläum. 210 Teilnehmer tauschten sich im festlichen Rahmen des Hotel Atlantic Kempinski über aktuelle Perspektiven der Immobilienwirtschaft aus.
Die „Hamburger Runde“ besteht aus namhaften Vertretern der Maklerschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Als prominenter Gast nahm unter anderem Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, teil.
Hamburg, 12. Januar 2018
Neben dem Vereins-Jubiläum, feierten die Hausmakler auch die weiterhin positive Entwicklung des Immobilienmarktes. Vereinsvorsitzender Ulrich Strokarck erläuterte in seiner Eröffnungsrede seine Gedanken zur Perspektive Hamburgs und des Immobilienmarktes. Die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und weiterhin hohen Beschäftigungszahlen auf dem Arbeitsmarkt, führten zu einer steigenden Immobiliennachfrage. Strokarck beschrieb die aktuelle Lage: die Preise für innerstädtische Eigentumswohnungen stiegen im Mittel zwischen zwei und drei Prozent, im Hamburger Umland je nach Ausgangslage sogar um vier bis elf Prozent. “Wenn allerdings im Neubaubereich Kaufpreise von zum Beispiel 7.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche aufgerufen werden, kommen Hamburger Familien schnell an ihre finanziellen Grenzen – trotz der immer noch günstigen Zinsen”, gab Strokarck zu bedenken. Auch Mietimmobilien folgen diesem Trend. So können Neubaumieten circa 13,70 Euro und Ladenmieten in den besten Innenstadt-Lagen bis zu 300 Euro pro Quadratmeter betragen.
Als Gründe für die Entwicklung der hohen Immobiliennachfrage identifizierte der Vereinsvorsitzende niedrige Hypothekenzinsen sowie mangelnde Geldanlagemöglichkeiten. Um diesen Missständen entgegenzuwirken, brauche es einen anderen Fokus der Stadt.
Strokarck sieht vor allem in dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur eine Fehlinvestition und ein hohes Risiko für die Zukunft. Immer mehr Fahrzeuge träfen auf immer engere Straßen und weniger Parkplätze. Für den Immobilienmarkt aber ständen die Aussichten sehr gut und lassen mit positiven Erwartungen in das neue Jahr blicken.
Gastredner Torsten Flomm, Vorstandsvorsitzender des Grundeigentümer-Verbands Hamburg, bedankte sich im Namen aller Gäste für die Einladung. Als Interessenvertreter vorrangig privater Immobilienkäufer stellte er in seiner Rede die Gesetzesflut in Frage. „Den schutzwürdigen Kunden erreichen wir mit vielen Gesetzen gar nicht und auf der anderen Seite verhelfen wir immer mehr Besserwissern zu immer neuen Rechtsansprüchen gegen Dienstleister aller Art.“ Er gab zu bedenken, dass es selbst für Berater eine Herausforderung ist, sich stetig auf dem aktuellsten Stand zu halten.
Alle fünf Jahre werden die Mitglieder des VHH mit Begleitung zum Stiftungsfest eingeladen. Aus diesem Anlass wurde das 120. Jubiläum ausgiebig gefeiert. Der Vereinsvorsitzende hob die Tradition des Stiftungsfestes als Gelegenheit hervor, sich in der Zeit zunehmender Digitalisierung, persönlich zu begegnen.
Prominente Gäste unter den Teilnehmern sorgten für lebhafte Diskussionen an einem interessanten Abend, darunter Dr. Dorothee
Stapelfeldt (Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen), Christi Degen (Handelskammer Hamburg), Ralf Sommer (Hamburgische Investitions- und Förderbank), Torsten Flomm (Grundeigentümerverband),
sowie Siegmund Chychla (Mieterverein zu Hamburg).
Erstbesucher zu weiteren Konzertbesuchen motivieren
Hamburg, 14. Oktober 2017
Der Verein Hamburger Hausmakler von 1897 e.V. (VHH) lud am vergangenen Dienstag zur traditionellen herbstlichen Vortragsveranstaltung. Dr. Philipp Stein referierte als prominenter Gastredner aus Sicht eines Musikwissenschaftlers über die Elbphilharmonie.
Dr. Philipp Stein, der persönliche Referent des Elbphilharmonie-Generalintendanten Christoph Lieben-Seutter, ließ in einem mitreißenden Vortrag vor zahlreichen geladenen Mitgliedern des VHH im Steigenberger Hotel Hamburg noch einmal die Entstehung der Elbphilharmonie Revue passieren. Mit einem Rückblick auf 700 Jahre Musikgeschichte und unter besonderer Berücksichtigung des Konzertlebens, erinnerte Dr. Stein an die Baugeschichte und geplante Nutzung des Kaispeichers A. Über MediaCityPort und ein Aquarium führten die Pläne zur heutigen Elbphilharmonie. Ein städtischer Konzertveranstalter (HamburgMusik gGmbH) wird zum Betreiber und sieht seine Aufgabe darin, inhaltlich Schwerpunkte zu setzten, Musik auch für junge Menschen zugänglich zu machen und die Zusammenarbeit mit allen anderen Konzertveranstaltern zu etablieren.
Erstbesucher sollen wiederkommen
Die überwältigende positive Resonanz nach der Eröffnung der Elbphilharmonie, erforderte auch ein konzeptionelles Umdenken. Viele Gedanken zum Thema, wie Hamburger dazu motiviert werden können, in das neue Konzerthaus zu gehen, wurden durch die riesige Nachfrage erst einmal in den Hintergrund gedrängt. „Langfristig Interesse generieren, steht nun im Mittelpunkt“, erzählte Dr. Stein. „Wie können wir dafür sorgen, dass ein Großteil der Erstbesucher den Wunsch verspürt, auch noch ein zweites oder drittes Mal in die Elbphilharmonie zu kommen?“. Am besten, in dem man schon junge Menschen früh an Konzerte heranführt. Besonderes Augenmerk verdient das Programm für Hamburger Schüler mit dem es jedem Schulkind in Hamburg ermöglicht werden soll, die Elbphilharmonie zu besuchen.
Die VHH-Mitglieder waren hoch interessiert und diskutierten anschließend noch lange die Aspekte des Vortrags.
Dr. Philipp Stein ist seit 2012 persönlicher Referent des Elbphilharmonie-Generalintendanten Christoph Lieben-Seutter. Sein Studium der Musikwissenschaft absolvierte er in Wien. Bis zur Amtsübernahme in Hamburg leitete er die Programmplanung und Dramaturgie bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern.
Hamburgs Hausmakler fordern höhere Gebäude und mehr Dachgeschossausbau
Weder Tief „Egon“, das entlang der Elbe für Eisglätte sorgte, noch das Datum konnte die Gäste abschrecken: am Freitag, den 13. Januar 2017, feierte der Verein Hamburger Hausmakler von 1897 e.V. (VHH) mit 130 Teilnehmern sein jährliches Stiftungsfest. Die „Hamburger Runde“ aus namhaften Vertretern der Maklerschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft traf sich zum 119. Mal im festlichen Rahmen des HafenKlubs, um sich über aktuelle Perspektiven der Immobilienwirtschaft auszutauschen.
Hamburg, 13. Januar 2017
Grund genug für einen optimistischen Start ins Jahr ist gegeben, denn der Hamburger Immobilienmarkt habe sich erneut erfreulich entwickelt, wie der Vereinsvorsitzende Ulrich Strokarck in seiner Eröffnungsrede ausführte: So sei die Leerstandsquote bei Büroimmobilien im vergangenen Jahr weiter gesunken. Und auch bei Eigentumswohnungen und Eigenheimen sei angesichts guter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und einer positiven Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt mit einer weiterhin hohen Nachfrage zu rechnen.
Zugleich warnte Strokarck jedoch: „Wenn die Bevölkerung nicht noch weiter in das Hamburger Umland abwandern soll, gibt es nicht die Möglichkeit, alle benötigten Wohnungen in konventioneller Weise auf den knappen Hamburger Grundstücksflächen unterzubringen.
Der Vereinsvorsitzende machte am Beispiel Lissabon die dort katastrophalen Auswirkungen einer Mietpreisbremse deutlich und kritisierte die geplanten Verschärfungen zur Mietpreisbegrenzung. Bürokratische Hürden für Bauherren würden die Baukosten erhöhen und auch den im September 2015 angekündigten „Expresswohnungsbau“ behindern. „Nach über 14 Monaten stand bei den meisten Projekten noch nicht einmal der Baubeginn fest“, so Strokarck. „Und so etwas nennt man in Hamburg „Express“!“ Anstatt junge Familien mit staatlichen Baukostenzuschüssen zu fördern, forderte der Vorsitzende vielmehr die Abschaffung der viel zu hohen Grunderwerbssteuer.
Das Motto muss also lauten: höher bauen und vorhandene Dachgeschosse ausbauen.“ Wegen der enormen Bedeutung für den Hamburger Wohnungsbau zeichnete der VHH den Architekten und Dozenten der Hamburger HafenCity Universität Dr. Ing. Bernd Dahlgrün für seine Forschungsarbeit und Dissertation zu diesem Thema mit dem diesjährigen Stiftungspreis aus.
Gastredner Ralf Sommer, Vorstandsvorsitzender der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg), bedankte sich im Namen aller Gäste für die Einladung. Er unterstrich in seiner Rede die dringende Notwendigkeit von mehr und vor allem bezahlbaren Wohnraum in Hamburg: „Wir müssen ‚mehr Stadt‘ bauen – ob auf den Dächern der Stadt, auf Konversionsflächen oder auch durch Baulückenschließungen.“
Er appellierte an alle Anwesenden, diese gesellschaftliche Herausforderung gemeinsam zu schultern.
Prominente Gäste unter den Teilnehmern sorgten für lebhafte Diskussionen an einem interessanten Abend, darunter Ralf Sommer (Hamburgische Investitions- und Förderbank), Dr. Carl Christian Voscherau (Fachanwalt), Dr. Michael Commichau (Notar), Dr. Friedhelm Steinberg (Hanseatische Wertpapierbörse Hamburg), Siegmund Chychla (Mieterverein zu Hamburg), sowie Prof. Dr. Hans-Jörg Schmidt Trenz (Handelskammer Hamburg).
Gebäudeaufstockungen könnten bis zu 82.000 Wohnungen schaffen
Dr.-Ing. Architekt Bernd Dahlgrün stellte am 9.11. im Rahmen der traditionellen herbstlichen Vortragsveranstaltung des Vereins Hamburger Hausmakler von 1897 e.V. (VHH) seine Forschung zum Potenzial innenstädtischer Gebäudeaufstockungen vor.
Hamburg, 15. November 2016
Die Stadt Hamburg möchte 10.000 neue Wohnungen pro Jahr in den kommenden Jahren bauen. Wegen knappen Baulands und wenigen Neubauwohnungen sind jedoch steigende Immobilienpreise die Folge. Einen Lösungsansatz dafür stellte der Dozent der HafenCity Universität Hamburg (HCU) Dr. Dahlgrün den zahlreichen geladenen Mitgliedern des VHH im gehobenen Ambiente des Steigenberger Hotels Hamburg vor.
In einem spannenden Vortrag referierte er über die Ergebnisse aus seiner Dissertation zur Wohnraumschaffung durch Gebäudeaufstockungen.
Diese Lösung verbraucht kein zusätzliches Bauland: so könnten bis zu 82.000 (siehe Fußnote) neue Wohnungen geschaffen werden.
„Unter baurechtlichen Gesichtspunkten könnten die meisten hamburgischen Wohnungsbauten, die vor 2006 fertiggestellt wurden, aufgestockt werden, solange deren höchste Geschosse nicht höher als 22 Meter sind“, erläutert Dr. Dahlgrün. Viel Potenzial bieten die Bauten der nicht gewinnorientierten Wohnungsbaugenossen-schaften.
Anders sieht es bei älteren Bauten aus. Die historischen hamburgischen Baukonstruktionen bis zum Ende des zweiten Weltkrieges entsprechen nicht den historischen Bauregeln anderer deutscher Länder. Sie wurden im Vergleich statisch deutlich schmaler dimensioniert und können deshalb nicht grundsätzlich aufgestockt werden. Eine frühzeitige statische Untersuchung des Bestandshauses ist projektentscheidend. „Birgt der historische Bestandsbau statische Reserven, sollte die Gebäudeaufstockung als Leichtbau geplant werden“, sagt Dr. Dahlgrün.
Die VHH-Mitglieder waren hoch interessiert und diskutierten anschließend noch lange die Aspekte des Vortrags.
Dr.-Ing. Architekt Bernd Dahlgrün lehrt seit 2010 an der HCU Hamburg im Fachbereich Architektur. Seine Forschung beschäftigt sich mit konstruktiven, rechtlichen und gestalterischen Rahmenbedingungen von innenstädtischen Gebäudeaufstockungen in Hamburg.